Fieldday

Der Begriff Fieldday kommt nicht - wie irrtümlich oft vermutet – daher, dass er wegen schlechten Wetters oft in`s Wasser f i e l , sondern stammt aus dem englischen und amerikanischen / militärischen Sprachgebrauch. Er beschreibt im Amateurfunkbereich eine Aktivität der Funkamateure im Freien mit einfachsten Mitteln (heutzutage aber auch komfortabler).


Beim Fieldday wird meist mehrtägiger portabler Funkbetrieb mit komplett eigener Strom-, Wasser-, Abwasser-, Verpflegungs- und auch Toiletten - Versorgung durchgeführt. Dies klingt ähnlich wie Camping im Urlaub, hat aber im Amateurfunk einen sehr ernsten Hintergrund. Beim Fieldday wird nämlich - wie bei einem angenommenen Katastrophenfall mit Totalausfall von Strom- und Kommunikationsverbindungen - ein weltweiter Funkbetrieb unter schwierigsten Bedingungen durchgeführt.

Dazu werden eigene Stromnetze erstellt (Aggregate, Batterien, Solar), Antennen und Funkstationen aufgestellt und damit oft Tag und Nacht Funkbetrieb gemacht. Der Test von verschiedensten Geräten, Antennen, Betriebsarten und Frequenzen dient der Erfahrung und hilft mit in Falle von echten Not - Einsätzen sofort stabile Funk-Verbindungen aufbauen zu können. Auch das Peilen und das Auffinden von versteckten Sendern (im Amateurfunk wird es „Fuchsjagd“ genannt) ist oft Bestandteil der Fielddays, auch ein wichtiger Aspekt und eine gute Übung für den Ernstfall.

Fielddays sind somit praktisch gleichzusetzen mit Katastrophenschutz- und Notfunk- Übungen wie sie auch von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) wie Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Technischem Hilfswerk abgehalten werden. Dieses Training sowie das damit erworbene Wissen und Können der Funkamateure dient in Notfällen der gesamten Bevölkerung.

Funkamateure sind – wie in der Vergangenheit bereits mehrfach z.B. bei Flutkatastrophen, Erdbeben, Schneechaos usw. bewiesen – oft die einzigen die schnell Funkverbindungen und stabile Kommunikationswege herstellen können.

Natürlich kommt auch der Aspekt der Kontaktpflege, des gemütlichen Beisammenseins und des körperlichen Wohlbefindens bei den Fielddays nicht zu kurz. So ergeben sich immer interessante Gespräche und Diskussionen, werden Grillabende mit Musikbegleitung gestaltet , gute Kontakte mit der interessierten Bevölkerung aufgebaut und deren Fragen gerne beantwortet.

Natürlich wird der Fielddayplatz (z.Zt. eine schöne Wiese auf einem Hügel bei Badertshausen) nach einigen Tagen auch wieder so sauber und unbeschädigt verlassen wie er vorgefunden wurde. Umweltschutz ist für die Funkamateure selbstverständlich.


Das Fieldday-Gelände bei Badertshausen aus der Vogelperspektive

==> zum Seitenanfang

==> weitere Aktivitäten